Social Media in der KMU-Praxis

Social Media in der Praxis für KMU

Häufig wird die Frage nach dem «Social Media Minimalprogramm» für KMU gestellt. Schliesslich haben viele kleinere Unternehmen nicht die Möglichkeit, einen Social Media Manager einzustellen oder eine Agentur zu beauftragen.

Das Social Media „Schweizer Taschenmesser“ für KMU

Social Media Checkliste für KMU

  • Website:

Richten Sie eine aktuelle, kundenorientierte Website mit einer klaren Handlungsaufforderung auf der Startseite ein. Sie sollten immer im Auge behalten, was Kunden wollen und ob bereits auf der Startseite deutlich wird, wie dies am schnellsten erreicht wird. Social Media Buttons sollten gut sichtbar sein (je nach Strategie im Kopf- oder Fussbereich).

  • Shareable / einfach Teilen: 

Machen Sie es Ihren Kunden leicht, Inhalte Ihrer Website zu teilen und Ihre Profile auf den Social Media Plattformen zu erreichen. Testen Sie die Social Media Buttons auf Ihrer Website. Es kommt immer wieder vor, dass diese nicht richtig verlinkt sind oder sie führen „nur“ zur Plattform, ohne den Inhalt tatsächlich teilen zu können.

  • Suchmaschinenoptimierung SEO: 

Die Website sollte auf Google gut auffindbar und auch über mobile Geräte abrufbar sein. Sichtbarkeit ist das A und O. Erkenntnisse aus dem Social Media Monitoring über beliebte Begriffe sollten ins SEO einfliessen.

  • Google Business, Google Plus und Google Maps für Ladengeschäfte:

Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen mit Adresse und Öffnungszeiten auf den Plattformen wie Google Maps und Google Plus gut gefunden wird. Die Verlinkung Ihres Google Plus Profils und Ihrer Website ist besonders für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Bedeutung.

  • YouTube:

Firmen- oder Produktpräsentationen in Form eines Videos nehmen an Bedeutung zu. Darüber hinaus können diese für Werbekampagnen genutzt werden und für das Suchmaschinenranking unterstützend wirken. Ein kurzes Interview mit dem Firmeninhaber oder Kunden (Testimonials) können dem Unternehmen einen persönlicheren und vertrauensvolleren Anstrich geben.

  • Facebook:

Auch wenn Sie eher passiv agieren möchten, sichern Sie sich Ihren Firmennamen auf Facebook. Richten Sie ein Profil des Unternehmens mit den zentralen Koordinaten, den Basisinformationen, einem Impressum und einem Link zur eigenen Website ein.

  • Business-Netzwerk XING oder LinkedIn: 

Für Unternehmen, die im deutschsprachigen Raum aktiv sind, ist eine XING-Unternehmensseite wertvoll. Für internationale Unternehmen ist es LinkedIn. Stellen Sie sicher, dass Ihre Unternehmung gefunden wird und Mitarbeitende sich dem richtigen Unternehmen zuordnen können. Zentrale Informationen und der Link zur Website sollten gut sichtbar platziert sein.


Social Media Know-how

Magazine, Blogs & Quellen

www.onlinemarketing.de

www.internetworld.de
www.socialmediaexaminer.com

www.thomashutter.com

www.allfacebook.de

Social Media Berufsbilder

Auf der Website des Bundesverband Community Management e.V. für digitale Kommunikation und Social Media findet sich eine Übersicht zu Berufsbildern aus dem Social Media Umfeld.

http://www.bvcm.org/wp-content/uploads/2012/07/Anforderungsprofile-an-Social-Media-Berufsbilder.pdf

Social Media Aus- und Weiterbildung Schweiz

In der Schweiz gibt es verschiedenen Fachhochschulen und private Schulungsunternehmen, die eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich Social Media anbieten. Dies kann auf verschiedenen Stufen erfolgen. Je nachdem, wie intensiv Sie in Social Media einsteigen wollen und ob dies ein Bestandteil Ihrer zukünftigen beruflichen Karriere sein soll, kann man sich für ein Seminar oder einen CAS-Lehrgang entscheiden. Das Besondere an einem CAS-Lehrgang ist, dass Sie in den meisten Fällen diesen Lehrgang zu einem Diplom- oder Master-Titel ausbauen können.

Eine Übersicht findet man auf folgenden Portalen:

www.seminare.ch

www.eggheads.ch

www.ausbildung-weiterbildung.ch

Ausblick im Social Media Marketing

Alles Social, oder?

Social Media ist angekommen! Auch wenn ein Unternehmen oder eine Organisation nicht die Ressourcen hat, um hier aktiv zu agieren, braucht es eine Auseinandersetzung mit diesen Plattformen und ein minimales Monitoring. Vielfach wird erst dann klar, wie Kunden auf diesen Plattformen aktiv sind und ob über das eigene Thema gesprochen wird. Auf der Basis dieser Informationen kann dann eine Entscheidung getroffen werden, inwieweit es sinnvoll ist, sich hier ebenfalls aktiv zu betätigen.

Durch die Arbeit an der Social Customer Journey lässt sich zum Beispiel Potential für das Empfehlungsmarketing herausarbeiten. An der richtigen Stelle und mit dem richtigen Anreiz sind Kunden durchaus gewillt, Erfahrungen mit ihrem Netzwerk zu teilen. Dann ist es wichtig den richtigen „Knopf“ anzubieten und es dem Kunden leicht zu machen, Inhalte zu teilen.

Social Media in mehrstufiger Leadgenerierung. Quelle: Martina Dalla Vecchia, Social Media 2015

Der Social Media Masterplan

Begeben Sie sich auf die Reise, tauchen Sie in die Social Media Plattformen ein und erkunden Sie die mobile Welt der Apps. Nur so lässt sich beurteilen, wo und in welcher Weise Social Media Ihre Ziele unterstützen kann.

Bewährt hat sich das folgende 3-stufiges Vorgehen:

1. Social Media Radar:
IST-Analyse eigener Aktivitäten, zu den Aktivitäten der Kunden, Marktpartner und Mitbewerber.2. Social Media Journey:
Aufspüren der Kontaktpunkte (Touch Points) und Bedürfnisse der Kunden.3. Social Media Framework:
5-Punkte-Plan für Strategie, Organisation, Mix der Plattformen, Publikation und Monitoring

3-stufiges Vorgehen zur Entwicklung eines Social Media Masterplans. Quelle: Martina Dalla Vecchia, Social Media Marketing 2015

Dieses Wissen wird besonders im Hinblick auf die Transformation der Businesswelt wichtig. In der Karte von Heads! und Deloitte Digital wird sichtbar, wie und wann ein einschneidender Veränderungsprozess in den Industrien zu erwarten ist. Dies wird auch Auswirkungen darauf haben, wie wir mit unseren Kunden interagieren und was diese von den Unternehmen und Organisationen erwarten.

Disruptive Map nach Industrien, basieren auf Analysen von Heads! und Deloitte Digital. Quelle: https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/ technology/20150414_%C3%9Cberlebensstrategie%20 Digital%20Leadership_final.pdf, Download 1.10.2015

Social Media ist ein Teil in diesem Mosaik, dessen Bedeutung langsam aber stetig wächst. Mit Social Media wird ein Unternehmen oder eine Organisation greifbarer und erlebbarer. Die Umsetzung ist anspruchsvoll. Aber wie viele Beispiele zeigen, auch lohnenswert.